11.04.2025

Ein Sprachrohr für die Bevölkerung

Michael Trinko, seit Juni 2024 Mitglied des Wiener Gemeinderats und Landtags, hat sich dem Kampf gegen Ungleichheit verschrieben. Im Interview erläutert er seine Motivation und die Herausforderungen, die er in seiner politischen Arbeit sieht.

Warum bist du in die Politik gegangen? Ich bin seit über 20 Jahren politisch aktiv, weil es mir ein großes Anliegen ist, Ungleichheiten zu beseitigen und für ein gutes Leben für alle einzutreten — unabhängig von der Höhe des Einkommens.

Was verstehst du konkret unter Ungleichheiten? Das fängt schon in der Schule an. Wenn die Eltern genug Geld haben, ist es leicht, beim Schikurs dabei zu sein oder Nachhilfe zu bekommen. Ich habe oft erlebt, dass Kinder aus wohlhabenden Familien in der Schule Vorteile hatten. Das will ich ändern. Alle Kinder und Jugendlichen sollten die gleichen Chancen haben, unabhängig vom Elternhaus. Diese Ungleichheit setzt sich im Studium fort, wo finanzielle Unterstützung oft entscheidend ist. Auch Jugendliche, die eine Lehre machen, werden oft nicht richtig ausgebildet und als billige Arbeitskräfte benutzt. Wenn sie nichts im Betrieb lernen, dann ist es auch beruflich langfristig schwer für sie, Fuß zu fassen.

Du bist Jurist bei der Gewerkschaft. Welche Aufgaben hast du dort? Zu Beginn meiner Karriere habe ich mich auf die Rechte von Lehrlingen fokussiert. Seit 2015 konzentriere ich mich auf das gesamte Arbeitsrecht. Ich setze mich für die Rechte der Arbeitnehmer:innen ein und arbeite daran, Verbesserungen zu erreichen. In der Rechtsabteilung der PRO-GE vertreten wir Arbeitnehmer:innen, damit sie zu ihrem Recht im Job kommen.

Wie beeinflussen deine beruflichen Erfahrungen deine politische Arbeit? Die Lebensrealitäten, die ich im Laufe der Jahre kennengelernt habe, sind der Grund, warum ich mich für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Beschäftigten einsetze. Viele haben nicht die Zeit oder die Möglichkeit, sich politisch zu engagieren und laufen Gefahr, nicht gehört zu werden. Ich möchte dafür sorgen, dass in der Politik niemand überhört wird.

Was tut die Stadt Wien in diesem Bereich? Die Stadt Wien tut so viel, das würde den Rahmen hier sprengen. Aber beispielsweise wurden 5.500 neue Gemeindewohnungen gebaut oder sind in Umsetzung. Unter dem Motto „Raus aus dem Asphalt“ werden Straßen entsiegelt und begrünt und konsumfreie Bereiche geschaffen. Bis 2030 sollen zudem 30 regionale Gesundheitszentren entstehen, drei davon in Währing. Auch die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit wird mit einer Beschäftigungsoffensive vorangetrieben.

Wie sieht der Alltag als Politiker aus? Jeder Tag ist anders. Oft kommen Menschen mit konkreten Anliegen zu mir, seien es rechtliche Probleme oder praktische Wünsche wie die Überprüfung einer Halte- und Parkverbotszone oder einer zusätzlichen Parkbank. Die Stadt Wien unterstützt Menschen in allen Lebenslagen und oft geht es nur darum, die richtige Anlaufstelle zu vermitteln.

Warum sollte dich die Bevölkerung wählen? Ich möchte weiterhin als Sprachrohr der Währinger:innen fungieren und Ihre Interessen in die Politik der Stadt Wien einfließen lassen. Ich werde den Schwerpunkt auf die Verbesserung der Lebensrealitäten der Arbeitnehmer:innen und Kleinunternehmer:innen setzen. Es ist mir wichtig, dass jede Stimme in unserem Bezirk gehört wird. Dafür benötige ich Ihre Stimme am 27. April.

Welche Anliegen liegen dir besonders am Herzen? Egal ob es um arbeitsrechtliche Fragen, soziale Gerechtigkeit oder die Verbesserung der Lebensqualität im Bezirk geht — ich setze mich dafür ein, dass die Anliegen der Menschen ernst genommen werden. Jeder soll sich bei uns gut aufgehoben fühlen. Das verspreche ich Ihnen.

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